Täglich verwenden wir Ausdrücke, mit denen wir etwas anderes meinen, als wir sagen. Wir ersetzen Unaussprechliches, wir bleiben höflich, und manche suchen unangenehme Wahrheiten oder ihre tatsächlichen Absichten zu verschleiern. Solche verhüllenden Ausdrücke wurden schon in der Antike als Euphemismen bezeichnet. Ihr Gegenteil, meist krasse Negativbezeichnungen, heißen Dysphemismen. Ob sie als Tabubruch, als Verstoß gegen Konventionen oder als unangemessenes Verhalten gelten, hängt von den Textsorten, den Situationen und Diskursen ab, in denen sie gebraucht werden. Oft geht es um Tod oder (...) Krankheiten, um den Mediendiskurs über Immigranten oder Minderheiten, aber auch um Arbeitszeugnisse oder die Werbung für Produkte und Dienstleistungen. Das alles sind Themen der Beiträge in diesem Buch. (shrink)

"Examines the processes of acceleration in politics, economic, culture, and society at large.

Everywhere, life seems to be speeding up: we talk of “fast food” and “speed dating.” But what does the phenomenon of social acceleration really entail, and how new is it? While much has been written about our high-speed society in the popular media, serious academic analysis has lagged behind, and what literature there is comes more from Europe than from America. This collection of essays is a first step toward exposing readers on this side of the Atlantic to the importance (...) of this phenomenon and toward developing some preliminary conceptual categories for better understanding it. Among the major questions the volume addresses are these: Is acceleration occurring across all sectors of society and all dimensions of life, or is it affecting some more than others? Where is life not speeding up, and what results from this disparity? What are the fundamental causes of acceleration, as well as its consequences for everyday experience? How does it affect our political and legal institutions? How much speed can we tolerate? The volume tackles these questions in three sections. Part 1 offers a selection of astute early analyses of acceleration as experienced in the late nineteenth and early twentieth centuries. Part 2 samples recent attempts at analyzing social acceleration, including translations of the work of leading European thinkers. Part 3 explores acceleration’s political implications. (shrink)

Groundless Gods: The Theological Prospects of Post-Metaphysical Thought deals with possible interpretations of an emerging interest in contemporary theology: postmetaphysical theology. This book attempts to openly come to grips, not only with what metaphysics and postmetaphysics imply, but also with what it could mean to do or not do theology from the standpoint of the nonmetaphysician. The book asks, for instance, whether this world has any singular definition, and whether God is some being standing apart from the world or an (...) experience within the world. (shrink)

O cuidado espiritual é um componente essencial para a qualidade dos serviços em cuidados paliativos (CP). Este artigo apresenta a revisão da literatura empírica sobre cuidadores(as) espirituais que atuam nos Cuidados Paliativos. O método utilizado foi a revisão integrativa, com levantamento nas bases Periódicos CAPES, PsycARTICLES e PubMed. Após exame das 643 publicações encontradas, 54 estudos foram selecionados para análise, categorizados em quatro grandes temas: “identidade dos(as) cuidadores(as) espirituais”, “capacitação dos(as) cuidadores(as) espirituais”, “atuação dos(as) cuidadores(as) espirituais” e “impactos da atuação (...) dos(as) cuidadores(as) espirituais”. O suporte espiritual é fator vital para o bem-estar e a qualidade de vida no fim da vida, sendo que o cuidado paliativo transdisciplinar é fundamental para prover atendimento às necessidades espirituais e psicossociais, o que será facilitado pela adoção de métodos padronizados. Currículos de treinamento e ferramentas de avaliação específicos permitem a avaliação sistemática nos resultados dos pacientes, familiares e clínicos. Considerando a importância da religiosidade no contexto cultural brasileiro, o aprofundamento do tema do cuidado espiritual é de grande relevância para profissionais que trabalham em CP. A Bioética e a Teologia são chamadas a contribuir com estudos nessa área a fim de que o cuidado espiritual possa ser efetivamente integrado nas equipes de CP. (shrink)

Für eine ethische Beurteilung des Einsatzes moderner Informations- und Kommunikationstechnologien sowie autonomer Assistenzsysteme im Berufsfeld Pflege empfiehlt es sich zunächst, empirische Informationen über Wirkungen und Folgen dieser Technologien aus unterschiedlichen Perspektiven einzuholen. Allerdings ist die Studienlage erweiterungsbedürftig. Auch wenn die Diskussion eher tentativ auf der Grundlage von vorsichtigen Annahmen geführt werden kann, so schälen sich dennoch in der internationalen pflegewissenschaftlichen Debatte sehr ambivalente Bewertungen heraus. Eine der Kontroversen betrifft die Frage, inwieweit und in welchem Maße Pflege als Beziehungsarbeit technisch substituiert (...) werden kann oder darf; inwieweit sich dadurch nicht nur Strukturen der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit wandeln, sondern soziokulturelle Bedingungen von Hilfe, Unterstützung und Befähigung grundlegend verändern. Assistenztechnologien werden nicht nur das widersprüchliche Verhältnis von Sicherheit, Überwachung, Kontrolle und Entmündigung verschärfen. Unter dem Einfluss moderner Informationstechnologien wird sich auch der Status professionellen Wissens wandeln. Von erheblichem Gewicht ist schließlich, ob möglicherweise sozialanthropologische Grundannahmen wie beispielsweise die der leiblichen Responsivität und personalen Authentizität obsolet werden. Die ethische Beurteilung erfolgt aus verschiedenen Bewertungsperspektiven. Aus deontologischer Sicht hat sich die Akzeptanz neuer Technologien daran zu bemessen, inwieweit deren Wirkungen mit normativen Ansprüchen und Integritätsinteressen betroffener Personen vereinbar sind. Aus Sicht einer Ethics of Care wird es darum gehen, inwieweit durch den Einsatz von Assistenztechnologien nicht nur psychophysische Entlastungen, nicht nur bessere Informationsflüsse bewirkt werden können. Nicht weniger bedeutsam ist die Frage, ob soziale Netzwerke entwickelt, Möglichkeiten der Teilhabe verbessert und kreative Potenziale der Selbstorganisation und der Selbstwirksamkeit gefördert werden können. (shrink)

Für eine ethische Beurteilung des Einsatzes moderner Informations- und Kommunikationstechnologien sowie autonomer Assistenzsysteme im Berufsfeld Pflege empfiehlt es sich zunächst, empirische Informationen über Wirkungen und Folgen dieser Technologien aus unterschiedlichen Perspektiven einzuholen. Allerdings ist die Studienlage erweiterungsbedürftig. Auch wenn die Diskussion eher tentativ auf der Grundlage von vorsichtigen Annahmen geführt werden kann, so schälen sich dennoch in der internationalen pflegewissenschaftlichen Debatte sehr ambivalente Bewertungen heraus. Eine der Kontroversen betrifft die Frage, inwieweit und in welchem Maße Pflege als Beziehungsarbeit technisch substituiert (...) werden kann oder darf; inwieweit sich dadurch nicht nur Strukturen der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit wandeln, sondern soziokulturelle Bedingungen von Hilfe, Unterstützung und Befähigung grundlegend verändern. Assistenztechnologien werden nicht nur das widersprüchliche Verhältnis von Sicherheit, Überwachung, Kontrolle und Entmündigung verschärfen. Unter dem Einfluss moderner Informationstechnologien wird sich auch der Status professionellen Wissens wandeln. Von erheblichem Gewicht ist schließlich, ob möglicherweise sozialanthropologische Grundannahmen wie beispielsweise die der leiblichen Responsivität und personalen Authentizität obsolet werden. Die ethische Beurteilung erfolgt aus verschiedenen Bewertungsperspektiven. Aus deontologischer Sicht hat sich die Akzeptanz neuer Technologien daran zu bemessen, inwieweit deren Wirkungen mit normativen Ansprüchen und Integritätsinteressen (Selbstbestimmung, Sicherheit) betroffener Personen vereinbar sind. Aus Sicht einer Ethics of Care wird es darum gehen, inwieweit durch den Einsatz von Assistenztechnologien nicht nur psychophysische Entlastungen (Pflegepersonal, Patient*innen, ältere Menschen), nicht nur bessere Informationsflüsse bewirkt werden können. Nicht weniger bedeutsam ist die Frage, ob soziale Netzwerke entwickelt, Möglichkeiten der Teilhabe verbessert und kreative Potenziale der Selbstorganisation und der Selbstwirksamkeit gefördert werden können. (shrink)

The following paper presents a transcendental concept of time. It is based on Fichte’s theory of the cross-link between subjectivity and objectivity on the one hand and the manifestation of the absolute being in internal and external acts of existence on the other hand. Referring to the theme of the congress, “Fichte and his time”, and by applying the named four principles it is possible to deduce a complex structure of time divided into four dimensions. These dimensions are namely the (...) following: the biographical time, which means the external, yet subjective dimension of time; the contemporary time, which means the external, yet objective dimension of time; the eschatological time, which means the internal, yet objective dimension of time and the ontogenetic time, referring to the internal, yet subjective dimension of time.Understanding “Fichte and his time” cannot be reduced to explaining his thoughts in the light of the ideas of the philosophers of his time, including Kant, Schelling Reinhold etc. Neither is it possible to understand the topic just from the perspective of the contemporary, political and social circumstances Fichte lived in, e. g. the French Revolution. “Fichte and his time” should rather be explained from the context and the interaction between the four dimensions of time. According to Fichte’s own understanding it is mainly the eschatological and the ontogenetic dimensions that enable a true, meaningful and blessed time life. (shrink)

Hans Albert bin ich zum ersten Mal zu Beginn der 1970er Jahre begegnet. Werner Becker, ein früherer Adorno-Assistent, der „zum Feind der kritischen Rationalität übergelaufen“ war, nahm mich mit nach Karlsruhe zu Veranstaltungen, die von Hans Albert und Hans Lenk organisiert wurden. Dort traten „Größen“ wie Georg Henrik von Wright oder Karl Popper auf; aber für mich erwies sich Hans Albert als die eigentliche Größe. Er war die unsichtbare Hand im Hintergrund, durch deren Wirken sich mein eigener Weg in die (...) und durch die Philosophie und auch die Politische Ökonomik gestaltete. (shrink)

Die Arbeit des Bundesverfassungsgerichts hat Ausstrahlungswirkung auf alle drei Staatsgewalten. Während sich das Interesse der Öffentlichkeit wie der Medien im Wesentlichen auf spektakuläre Einzelurteile fokussiert, bemüht sich die Rechtswissenschaft, die Rechtsprechung des BVerfG in ihrer gesamten Breite zu erfassen, zu analysieren und zu strukturieren. Die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen nehmen als Erste Tendenzen und Rechtsprechungslinien wahr und begleiten sie mit ihrer Arbeit. Aus dieser Nahsicht herauswird in dem vorliegenden Bandder Versuch unternommen, zentrale, charakteristische und bedeutsame Themen und Fragestellungen aufzugreifen und auf wissenschaftlichem (...) Niveau zu erörtern. Die Beiträge gehen dabei über bloße Entscheidungsbesprechungen ebenso hinaus wie über Rechtsprechungsübersichten. Im Aufzeigen sowohl von Hintergründen als auch von Tendenzen der Verfassungsrechtsprechung und ihrer aktuellen und praktischen Bezüge zur Tätigkeit der anderen Staatsgewalten gerade durch Mitarbeiter des Gerichts liegt der besondere Wert dieses Sammelbandes. (shrink)

This comprehensive collection offers a unique look at nursing practice, theory, research and nursing history from various critical theoretical perspectives. It aims to initiate an international discussion among scholars from diverse countries, particularly Germany and Anglo-American countries, coming from distinctive schools of thought, e.g. German Critical theory and Post-structural approaches, and influenced by their respective histories of sciences. This book analyzes and criticizes nursing theory, nursing research and practice along several dimensions: Nursing Ethics, Subjectivity, Body and Flesh (Leib), Technology, Power, (...) History, and Education. (shrink)

The relationship between John the Baptist and Jesus of Nazareth is defined by most New Testament scholars and historians of Christianity in terms such as “contrast”, “radical difference” or “parting of the ways”. This article aims at reviewing in a detailed way the many phenomenological parallels that the sources permit to establish between these Palestinian preachers of the first half of the 1st century c.e. (a task which has virtually not been made before). i will also reconsider some supposed differences (...) which, according to most scholars, imply the existence of a contrast between them, and i will argue that these differences do not exist or are not important enough to build a contrastive image. in this way, i aim at showing that the idea of a sharp opposition between John and Jesus is an untenable view and the result of a distortion of the available data due to ideological (more specifically, theological) prejudices. (shrink)

Hartmut Rosa advances an account of the temporal structure of society from the perspective of critical theory. He identifies three categories of change in the tempo of modern social life: technological acceleration, evident in transportation, communication, and production; the acceleration of social change, reflected in cultural knowledge, social institutions, and personal relationships; and acceleration in the pace of life, which happens despite the expectation that technological change should increase an individual's free time. According to Rosa, both the structural and (...) cultural aspects of our institutions and practices are marked by the "shrinking of the present," a decreasing time period during which expectations based on past experience reliably match the future. When this phenomenon combines with technological acceleration and the increasing pace of life, time seems to flow ever faster, making our relationships to each other and the world fluid and problematic. It is as if we are standing on "slipping slopes," a steep social terrain that is itself in motion and in turn demands faster lives and technology. As Rosa deftly shows, this self-reinforcing feedback loop fundamentally determines the character of modern life. (shrink)

Contemporary theory of international politics faces a twofold problem: the critical engagement with legacies of national power politics in connection to 20th Century International Relations and the regeneration of notions of humanity. This book contributes to this engagement by a genealogy of thoughts on war, peace, and ethics"--Provided by publisher.

This book develops a notion of differences and "otherness" beyond hegemonic and hierarchical thinking as represented by the legacies of Western philosophical and political thinking. In doing so, it relates to the 20th Century phenomenological discourse, especially to Georg Simmel, Alfred Schütz, Emmanual Lévinas, and Jacques Derrida, and drafts our understanding of difference as a genuine human experience of a social and political world that is in motion and transformative, rather than static and predictable. On this basis of temporalized ontology (...) and its normative consequences, differences are drafted as a positive social and political force and as powerful capacities of transformation and change. In practical terms, this understanding is most important for our theorizing and acting upon peace, peace-building, and conflict solution. Differences appear now not as obstacle to peace and reconciliation, but as lively and constructive articulation of "otherness" and as a positive power of transformation, emancipation, and change.This book will be of interest to students of international relations, philosophy, and political theory. (shrink)

Name der Zeitschrift: Klio Jahrgang: 100 Heft: 2 Seiten: 540-544.

If we are to find the criteria for critical analyses of social arrangements and processes not in some abstract, universalist framework, but from the guiding ‘self-interpretations’ of the societies in question, as contemporary contextualist and ‘communitarian’ approaches to social philosophy suggest, the vexing question arises as to where these self-interpretations can be found and how they are identified. The paper presents a model according to which there are four interdependent as well as partially autonomous spheres or ‘levels’ of socially relevant (...) self-interpretation that have to be taken into account equally in order to provide a sound basis for social and political criticism. Thus, it is from the tensions and incoherences between (A) social ideas and doctrines, (B) social institutions and practices, (C) individual beliefs and convictions, and (D) body-practices and habits that social pathologies can be identified and possible solutions can be envisaged. (shrink)

Main description: Untersucht wird das Spannungsverhältnis zwischen einer Theorie der Interpretation, wie sie von den Dialogfiguren vorgetragen wird, und der Praxis der Dichterauslegung, die in den fingierten Gesprächen von Platon inszeniert wird. Methodisch einer historisch reflektierten Hermeneutik des Dialogs verpflichtet, gewinnt die Analyse neue Einsichten zu Platons literarischem und philosophischem Selbstverständnis.

The Convention on Biological Diversity opens the possibility to negotiate a legally binding Biosafety Protocol to assess and minimize risks in the field of transboundary transfer, handling, and use of organisms modified by genetic engineering. Two principles— the Precautionary Principle and the Principle of Familiarity—guiding the risk assessment as basis of import decisions on such organisms are discussed. Developing and European industrialized countries favor the Precautionary Principle. The U.S., Australia, Japan, and some others call for the Principle of Familiarity. These (...) two principles exhibit opposite effects on scientific progress in general and on scientific methodology of risk assessment in particular. With the example of risk assessment by the U.S. company Monsanto discussed below, it could be illustrated that the Principle of Familiarity opens the way for superficial evaluations based on citing arbitrary references while the Precautionary Principle is an incentive for developing and applying sound methodology in experimental risk assessment. on the transboundary transfer of such LMOs, for example, on the international exchange of and trade with transgenic seeds, grains, animals, or bacteria. The negotiations are based on Articles 19.3 and 8(g) of the Convention on Biological Diversity, elaborated during the Earth Summit in Rio de Janeiro, Brazil, in 1992, and on Decision II/5 of the Second Conference of the Parties to this Convention in Jakarta, Indonesia, in 1995 (see the appendix; for more documents, see www.biodiv.org). Until the Fourth Conference of the Parties in 1998, 172 states ratified this convention. This conference decided to finish the Biosafety Protocol in February 1999. In 1998, transgenic crops were allowed to be planted in eight (75%) countries of the world. As the country with the largest acreage of transgenic crops and as the main trader of LMOs, the United States cannot become a member of the protocol until it has ratified the Convention on Biological Diversity. (shrink)

1. Weltanschauung, Naturerkenntnis, Erkenntnistheorie.--2. Philosophie der Tat, Emanzipation, Utopie.

1. Abt.: Vergleichende Völkerbiographie Europas.--1. T. Das öffentliche Leben: Der politische und soziale Lebenslauf der Völker.--2. T. Die Weltanschauung: Der religiöse und philosophische Lebenslauf der Völker.--3. T. Die Kunst: Der künstlerische Lebenslauf der Völker.--4. T. Die Dichtung: Der literarische und sprachliche Lebenslauf der Völker.--5. T. Ergebnisse: Der gesetzmässige Lebenslauf der Völker.